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Bulgarian Musicology

Year  XXIV   2000    Book 2

1.  Table of Contents (German Version)

I N H A L T

E l e n a T o n t s c h e v a
Neu gefundene slawische Übersetzungen von Werken Johannes Koukouzelles. Polyeleos-Gesänge aus dem 15. Jh. (Siete 14)

S v e t l a n a  K u j u m d z i e v a
John Koukouzeles' Sticherarion — New Data (Siete 62)

K l a r a  M e t s c h k o v a
  im Kontext der Gesänge zum Kirchenfest  der Entschlafung der Gottesmutter - den 15. August (Siete 70)

S t e f a n  H a r k o v
Neue Angaben zum Musikfragment aus Sliven (18. Jh.) (Siete 75)

A s s e n  A t a n a s s o v
Das Fragment von Sliven: Entziffern, Beobachtungen, Kommentare (Siete 79)

R a d o s t i n a  K r a s t e v a
Große Doxologie, 6. Echos von dem Mönchspriester Neophytos von Rila (Siete 126)

J u l i a n  K u j u m d z h i e v
Die Kirchliche Musik von 1878 bis zu den 30er Jahren - zwischen “Altem” und “Neuen” (Siete 135)
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2. ABSTRACTS

Neu gefundene slawische Übersetzungen von Werken Johannes Koukouzelles Polyeleos-Gesänge aus dem 15. Jh (Zum Problem des Verhältnisses von Muster-Modell und lokaler kirchlicher Gesangtradition)
Prof. Dr. Elena Tontscheva

Es wird über 8 Polyeleos-Gesänge von Johannes Koukouzelles berichtet, die ins Slawische „übertragen“ worden sind. Die Polyeleios-Pripeli sind neu gedichtete hymnographische Lobpreisungstexte in der Stilistik des 15-silbigen Verses „Polytikos“ bezeichnet, mit denen die Halleluja-Refrains des spätbyzantinischen Polyeleos-Psalms 134 „tropiert“ werden. Die bisher erforschten slawischsprachigen Polyeleos-Pripeli (Werke des rumänischen Mönchs Philoteus, Anfang 15. Jh) werden mit den Refrains der sog. ausgewählten Psalmen verbunden (die Praxis der anläßlich eines Festes „ausgewählten“ Polyeleos-Psalmen wurde im 13. Jh durch Nikiphoros Vlemidos eingeführt). Die „Übertragungen“ der acht Polyeleos-Pripeli von Koukouzelles sind im Polyeleos-Repertoire der griechisch-slawischen Antologie aus dem 15. Jh im Manuskript Athen Nr. 928 (Zegligovo-Antologie) zu finden. Die Polyeleos-Pripeli von Koukouzelles sind im Manuskript zweimal neumiert . In der griechischen Fassung zu den letzten Versen (19, 20 und 21) des Psalm 134 - in der Polyeleos-Kompilation von Koukoumas und in einem als „Latrinos“ bezeichneter Zyklus. Die „übertragenen“ Fassungen sind in einem gesonderten Repertoire (Psalmenbuch) zu finden, das von einer reichen lokalen - wahrscheinlich mündlichen - Tradition zeugt (beruhend auf traditionelle melodische Popevki, die eine der Form nach psalmodische Komposition aufbauen). Die Vergleichsanalyse beider Fassungen der acht Pripevi von Koukouzelles (auch im Kontext des spätbyzantinischen Polyeleos-Pripeli-Repertoires) zeigt, daß bei der „Übertragung“ die für eine Mustermelodie typischen melodischen „Vorgehensweisen“ erhalten bleiben; doch die in den Originalmelodien benutzten traditionellen melodischen Ansätze (Inzipiti) und Abschlüsse (Kadenzen) werden durch funktionsgleiche melodische Stereotypen (Popevki) aus der lokalen Gesangtradition ersetzt.
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im Kontext der Gesänge zum Kirchenfest der Entschlafung der Gottesmutter - den 15. August.
Klara Metschkova (Universität Veliko Tarnovo)

Die Wahl der selten gebrauchten Modalform des Oktoechos im Stichera  (ein anonymes Werk) wird nach der Atorin weitgehend durch den Charakter der Kirchengesänge anläßlich des Kirchenfestes der Entschlafung der Gottesmutter bestimmt (gemeint ist ihre Semantik im Gottesdienst und ihre melodisch modale Interpretation). Das Sticheron stellt ein Mikro-Modell des Themas der Trauer und der Freude, des Todes und der Auferstehung dar; das ist ein Thema, das vom Abendgottesdienst in den Morgengottesdienst übergeht und den „Ethos“ aller Stimmen des Oktoechos arrangiert. Die achtstimmige Dogoxie des Abendgottesdienstes schafft einen sanften melodischen und modalen Übergang vom abendlichen Gottesdienst zu den kurzen hymnischen Formen des Morgengottesdienstes. Es wird die Schlußfolgerung begründet, daß die Stelle der achtstimmigen Doxologie  als „strategisch“ zu bezeichnen sei angesichts der außerordentlich wichtigen Funktion dieser Komposition im Gottesdienst zum großen Kirchenfest der Gottesmutter.
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Neue Angaben zum Musikfragment aus Sliven (18. Jh)
Doz.habil. Dr. Stefan Harkov (Universität Schumen)

Das hier bedingt als Musikfragment A aus Sliven bezeichnete Fragment besteht aus zwei gehafteten Blättern (Papier 18.5 x 12.5 cm), die im Geschichtemuseum von Sliven aufbewahrt werden (Inv. Nr. 757B). Darauf sind (mit spät-postbyzantinischen Notation) melodische Abschnitte aus Stichera des Menaions neumiert, die offensichtlich nach Stimmen gruppiert sind - das Fragment enthält den Schluß des Repertoires des Dritten und den Anfang des Vierten Echos; innerhalb der Abschnitte sind die Stichera nach der Reihenfolge der Feste im Rahmen des kirchlichen Jahres angeordnet. Zu den melodischen Abschnitten (in modalen Notizen eingerahmt) hat der Schreiber Notizen zur Interpretation einzelner Neumenzeichen, Neumenkombinationen und Akoluthia eingetragen. In den bisherigen Erforschungen des Fragments (es wurde in die Wissenschaft 1987 eingeführt durch die Veröffentlichung von A. Atanassov und St. Harkov) wird die Hypothese geäußert, daß es eine Beziehung zu der Sängerbildung in den griechischen Schulen in Sliven Anfang des 19. Jh hatte (es wird ein Vergleich zwischen der Art der Auswahl der melodischen Abschnitte und der vergleichbaren russischen Praxis zur Auswahl melodischer Formel angestellt). Diese Hypothese wird auch durch die Entdeckung eines zweiten Musikfrag-mentes aus Sliven bestätigt (Fragment B - veröffentlicht 1989). Seine beiden Seiten wurden als Umschlag eines Buches in der Sammlung des Schriftgelehrten aus Sliven Vassil Georgiev Gasibarov benutzt, aus welchem Grunde sie schwer lesbar sind. Auf den beiden Blättern ist die Lobpreisungstrophe aus dem Morgengottesdienst zum 6. August (des Menaion) neumiert, die in Abschnitten aufgeschrieben ist. Der Vergleich der Notation beider Fragmente läßt Unterschiede feststellen (bei der Zahl der benutzten chironomischen Zeichen), die zu einer späteren Datierung des zweiten Fragments (b) veranlassen. Beide Fragmente werden als Zeugnisse für ein aktives Erlernen des kirchlichen Gesangs in Sliven in der Zeit der Nationalen Wiedergeburt, um die Jahrhundertwende von 18. zum 19. Jh gedeutet.
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Das Fragment von Sliven: Entziffern, Beobachtungen, Kommentare
Assen Atanasov

Der Autor entziffert und identifiziert die im Fragment von Sliven enthaltenen Texte der melodischen Abschnitte der Stichera von Menaion. Entziffert werden auch die griechischen Sängernotizen, die jeweils ins Bulgarische übertragen werden.
In einer Anlage sind ist vollständige Rekonstruktion der Texte im Fragment angegeben.
Als weiteres hat der Autor die Texte des Fragments B von Sliven entziffert; die Ergebnisse sind in der Studie von Doz. habil Dr. Stefan Harkov „Neue Angaben zum Fragment B von Sliven (18. Jh)“ veröffentlicht.
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GROSSE DOXOLOGIE, 6. Echos von dem Mönchspriester Neophytos von Rila
Radostina Krasteva, Studentin an der Staatlichen Musikakademie

Seit 1814 wird die Große Doxologie (Morgengottesdienst) in den Antologien mit der Notation von Chrisantos** und Churmus** niedergeschrieben und in unterschiedlichen Moden des Oktoechos gesungen.  Der Beitrag erforscht die Große Doxologie des 6. Echos aus einem Zyklus behandelt, der durch den großen Schriftgelehrten der bulgarischen Nationalen Wiedergeburt und einem der bedeutendsten Musiker der Kirchenmusikschule des Rila-Klosters aus der ersten Hälfte des 19. Jh Neophytos von Rila komponiert. Der Gesang im 6. Echos wurde wegen des “außerordentlich schönen Wechsels von Chromatik und Diatonik im hohen Register” bevorzugt, was nach der Autorin eine Assoziation mit dem Licht - einem der Hauptthemen der Großen Doxologie hervorruft. Analysiert wird der melodische Aufbau des Gesangs, wobei 10 melodische Formel unterschieden, deren Beteiligung an der Wortdramatik behandelt und deren strukturell-funktionelle Typologie im Kontext des neubyzantinischen Stichera-Repertoires abgeleitet wird. Weiterhin wird der Aspekt der Spezifik der Stabführung im Monodien-Gesang der christlich-orthodoxen Gesangtradition eingeführt.
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Die Kirchliche Musik von 1878 bis zu den 30er Jahren - zwischen „Altem“ und „Neuen“
Julian Kujumdyhiev, Akademie für Musik und Tanzkunst - Plovdiv

Der Beitrag behandelt das Problem des Übergangs von Einstimmigkeit zur Mehrstimmigkeit in der bulgarischen kirchlichen Musik seit der Befreiung Bulgariens von der Osmanischen Fremdherrschaft im Jahre 1878. Der in der Zeit der Nationalen Wiedergeburt (19. Jh) begonnene Prozeß der Orientierung auf die Musiknormen westeuropäischer Art hatte ein neues Verhältnis zur Psaltiki-Monodie zur Folge. Bis dahin als „hohe Bildung“ angesehen, wurde sie allmählich als „alter“ Gesang eingestuft. Die von zahlreichen bulgarischen Musikern gewünschte Reform des Kirchengesangs (durch die Einführung des aus ukrainischen und russischen Notenschriften als Bolgarskij rospev bekannten Repertoirs) fand jedoch nicht statt. Aus diesem Grunde existieren im bulgarisch liturgischen Repertoire der Gegenwart zwei kirchliche Gesangpraktiken - diese des einstimmigen („alten“, „griechischen“) und des mehrstimmigen („neuen“, „harmonischen“) Gesangs. Die Mehrstimmigkeit wurde hauptsächlich im liturgischen Bereich eingeführt. Ende des 19. Jh wurden unter dem Einfluß der russischen mehrstimmigen kirchlichen Kompositionen erste Versuche zur Schaffung einer neuen bulgarischen kirchlichen Chormusik unternommen. Eine Reihe liturgischer Werke und abgeschlossener mehrstimmiger Liturgie-Zyklen bildeten die Grundlage einer Tradition in diesem Bereich der bulgarischen Berufsmusik der Gegenwart, deren markanter Vertreter Dobri Christov (1875 - 1941) ist . Doch sie wurde in der nächsten Generation bulgarischer Musiker der Neuzeit (den 30er Jahre) nicht bewährt und verlor ihre Aktualität, wonach sie ihrerseits als „alte“ Musik überholt wurde.
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3. ARCHIVE

1999    Book 4

2000    Book 1

2000    Book 3

2000    Book 4

2001    Book 1

2001    Book 2

2001    Book 3

2001    Book 4

2002    Book 1

2002    Book 2

2002    Book 3


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